
Prof. Dr. med. Andreas Veihelmann
Chefarzt Department Wirbelsäule
Facharzt für Orthopädie, Rheumatologie, Sportmedizin, Chirotherapie, Akupunktur
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- Sek. Fr. Stock / Fr. Schneider
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Department Wirbelsäule
In unserem Wirbelsäulendepartment behandeln wir Patienten von konservativ bis operativ nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Es wird vor allem eine differenzierte Diagnostik mit Probeblockaden durchgeführt, um mögliche Schmerzgeneratoren der Wirbelsäule zu entdecken und ggf. mit entsprechenden Methoden zu behandeln. Hierbei stehen die modernen minimal-invasiven Operationen im Vordergrund.
Behandlungsschwerpunkte Sportklinik Stuttgart
- Degenerative Erkrankungen
- Behandlung von chronischen Rückenschmerzen
Chefarzt Prof. Dr. med. Andreas Veihelmann im Interview
Informationen zu Sprechstunden und Terminvereinbarungen
Informationen zur ambulanten Sprechstunde in der Sportklinik Stuttgart
Auf Überweisung
In den Fachbereichen der Sportklinik stehen Ihnen mit Überweisung durch Ihren Chirurgen oder Orthopäden unsere Spezialisten zur Verfügung.
Sprechstunden-Termine vereinbaren Sie bitte unter:
Tel. +49 (0) 711 5535-114
Privatsprechstunde
Im Fachbereich Wirbelsäule der Sportklinik Stuttgart steht Ihnen als Privatpatient unser Spezialist Prof. Dr. med. Veihelmann zur Verfügung. Eine Übersicht der Sprechstunden-Termine finden Sie hier.
Privatsprechstunden-Termine vereinbaren Sie bitte im Chefarztsekretariat:
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Was sind die Vorteile der Online-Terminvereinbarung für Sprechstundentermine?
In der Sportklinik Stuttgart haben Sie die Möglichkeit Sprechstundentermine direkt online zu vereinbaren. Sie sehen dabei gleich zu welcher Zeit noch Termine frei sind und können so unabhängig von Telefonzeiten 24 Stunden am Tag Termine schnell und unkompliziert vereinbaren.
Sind Sie das erste Mal als Patient in der Sportklinik?
Dann dürfen Sie gerne schon vorab folgendes Dokument ausfüllen und zu Ihrem Sprechstundentermin mitbringen, so dass der Aufnahmeprozess zügig ablaufen kann.
Anmeldung in der Sportklinik
Was muss ich zum Sprechstundentermin mitbringen?
Dazu zählen insbesondere folgende Unterlagen:
- Ihre Versichertenkarte
- den Überweisungsschein Ihres Orthopäden oder Chirurgen
- evtl. vorhandene MRT Bilder (am besten CD-Rom) und den dazugehörigen MRT Befund
- ggf. weitere bildgebende Diagnostik (möglichst digital)
- ggf. Befunde von evtl. bestehenden Voroperationen.
- ggf. Befunde von relevanten Vorerkrankungen
- ggf. Medikamentenliste
- Bei einem Arbeits- oder Schulunfall (BG) bringen Sie bitte den Durchgangsarztbericht mit.
Degenerative Krankheiten
Bandscheibenvorfälle
Ein Bandscheibenvorfall kommt häufig an der Hals- und Lendenwirbelsäule vor. Bandscheibenvorfälle sind häufig der Auslöser für Nacken- und tiefe Rückenschmerzen, ebenso wie Schmerzen in Armen und Beinen und Taubheitsgefühl in den Extremitäten. Die Bandscheiben sind weiche, gummiartige Scheiben die zwischen den einzelnen Wirbelkörpern liegen, welche zusammen die Wirbelsäule bilden. Durch das Foramen verläuft der Spinalkanal, ein hohler Raum, durch welchen der Spinalnerv und weitere Nervenbahnen verlaufen. Die Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern ermöglichen das Vor- und Rückbeugen des Rumpfes – die Beweglichkeit der Wirbelsäule. Die Bandscheiben dienen ebenso als Polster / Stoßdämpfer. Die Bandscheiben bestehen aus einem Außenring und im Inneren aus einer Galertartigen Masse mit dem Galertkern. Die Bandscheiben im Lendenbereich sind größer als im Halswirbelbereich. Die Bandscheibe kann vorfallen oder der Ring reißen, wenn der Kern sich aus der Mitte löst und gegen den Rand drückt. Das Gelee drückt nach außen und drückt auf den Spinalkanal. Das löst Druck auf die Nerven aus. Der Spinalnerv ist sehr sensibel und reagiert stark auf den einwirkenden Druck. Schmerzen, Taubheitsgefühl oder Schwächegefühl können in einem oder beiden Beinen auftreten.
Risikofaktoren / Vorbeugung
In Kindesalter und jungen Jahren haben die Bandscheiben einen hohen Anteil an Wasser. Wenn wir altern, sinkt der Wasseranteil in den Bandscheiben und diese verlieren ihre flexible Struktur. Wenn die Bandscheiben schrumpfen, wird der Raum zwischen den Wirbelkörpern kleiner. Die Bandscheibe selbst wird weniger flexibel. Bedingungen die die Bandscheibe schwächen sind:
- Rauchen
- Falsches Heben
- Übergewicht
- Plötzlicher Druck
- Vermehrte anstrengende Aktivitäten
Symptome
Unterer Rücken: An Schmerzen im unteren Rücken leiden vier von fünf Menschen. Der Schmerz alleine sagt nicht aus, ob es sich um einen Bandscheibenvorfall handelt oder nicht. Suchen Sie einen Arzt, auf wenn der Schmerz durch einen Fall oder einen Schlag ausgelöst wird. Die häufigsten Symptome eines Bandscheibenvorfalls sind Schmerzen im Ischias oder auch ein scharfer, oft stechender Schmerz der vom Rücken in das Gesäß und / oder in das Bein einschießt.
Oft ausgelöst durch einen eingeklemmten Spinalnerv. Weitere Symptome sind:
- Schwächegefühl in einem Bein oder Arm
- Kribbeln oder Taubheit in einem Bein oder Arm
- Brennender Schmerz in den Schultern, Nacken oder Arm
- Mangelnde Kontrolle über den Harndrang
Diagnose
Um einen Bandscheibenvorfall zu diagnostizieren ist es wichtig, dem Arzt die ganze medizinische Vorgeschichte zu berichten. Teilen Sie ihm mit, ob Sie Nacken- oder Rückenschmerzen haben mit Ausstrahlungen in Arme oder Beine. Sagen Sie ihm ob Sie verletzt sind. Durch genaue Überprüfung kann man herausfinden welche Nerven betroffen sind. Durch eine Magnet-Resonanz-Therapie (MRT), Computer-Tomographie (CT) oder Elektro-Myelo-Graphie (EMG), ein Test welcher Nervenimpulse auf den Muskel überprüft, kann festgestellt werden, ob der Schmerz weiterhin bestehen bleibt.
Therapie
Konservative Therapien sind bei Behandlung der Symptome von Bandscheibenvorfällen in über 90% effektiv. Bettruhe und Schmerzmittel können manchmal im Akutfall notwendig sein. Prinzipiell ist aber die Bewegung die wichtigste Therapie.
Epidurale Infiltrationen unter Bildwandlerkontrolle und Akupunktur können die Entzündung in den Nerven reduzieren und den Schmerz stark reduzieren.
Muskelrelaxans, Schmerzmittel und Entzündungshemmende Mittel sind hilfreich. Sie können ebenso kalte Kompressen oder Eis für nicht mehr als 20 min., mehrmals täglich auf die Stellen auflegen. Nach Krampfanfällen können Sie die Stellen wärmen.
Jede körperliche Aktivität sollte langsam und kontrolliert sein, besonders beim Vorbeugen und Seitwärtsbeugen. Machen Sie langsame kurze Spaziergänge und vermeiden Sie langes Sitzen. Für den unteren Rücken sind gezielte Bauchmuskel- und Rückenmuskelübungen sehr effektiv und hilfreich. Für den Nacken sind gezielte Übungen ebenfalls effektiv. Es ist erforderlich zu lernen wie man richtig sitzt, steht und aufsteht. Das kann vorbeugend für Schmerzen in der Zukunft sein.
Chirurgische Eingriffe
Wenn die konservativen Therapien nicht anschlagen, können Epidurale Injektionen mit Kortison Nervenirritationen abschwächen und somit für die weitere physikalische Therapie positiv mitwirken. Das kann einem ambulanten Patienten über einige Wochen helfen.
Eine OP kann notwendig sein, wenn der Bandscheibenvorfall auf den Spinalkanal drückt und dabei Nerven einklemmt, welche bestimmte Funktionen einschränken. Chirurgische Eingriffe im unteren Bereich der Wirbelsäule sind „Mikroskopische Bandscheibenentfernung“ oder „Wirbelhandrückenerweiterung“ abhängig von der Größe und der Lage des Bandscheibenvorfalls. Im Halswirbelbereich ist zusätzlich eine Versteifung empfohlen.
Haben Sie einen Bandscheibenvorfall mit noch intaktem Faserring, können Sie sogar auch ein Kandidat für eine perkutane Bandscheiben-Dekompression sein, was gegebenenfalls ambulant durchgeführt werden
Cervicale Kopfschmerzen
Kopfschmerz ist beides, ein schwieriges und durch viele Faktoren ausgelöstes Problem, welches Millionen von Menschen jeden Tag erfahren. Dieser Artikel will das Blickfeld speziell auf den cervicogenen Kopfschmerz richten. Die übliche Nackenschmerzpathologie, die zu Kopfschmerzen führt schließt Muskelverspannungen, Facettenarthrose und Hinterhauptverspannungen ein.
Myofasciale Triggerpunkte oder Muskelverspannungen im Nacken und dem Schultergürtel können Kopfschmerzen verursachen. Spezifische Muskelgruppen weisen ein eindeutiges Muster des Schmerzes am Kopf und den Nacken auf, was helfen kann, dass ihr Arzt die Schmerzquelle herausfindet. Muskuläre Kopfschmerzen sind gleich wie Spannungs-Kopfschmerzen indem sie erst nach dem Aufwachen auftauchen und über den Tag hinweg stärker werden. Verschiedene Aktivitäten können Kopfschmerzen hervorrufen wie langes Sitzen oder Stehen oder auch übermäßige Aktivitäten Überkopf. Diese Kopfschmerzen tendieren dazu dumpf und gleichmäßig abzulaufen, weniger pochend. Eine effektive Behandlung beinhaltet die Kombination von physikalischer Therapie, lokaler Wärme, Massagen, Muskelrelaxans oder Triggerpunkt-Injektionen mit Lokalanästhetika oder Botox um die Krämpfe zu lösen. Es sollte darauf geachtet werden, Stretching Übungen durchzuführen und wenn notwendig, ergonomische Anpassungen im Arbeitsumfeld.
Eine Menge von cervicalen Verbindungen können ebenso zu Nacken- und /oder Kopfschmerzen beitragen. Degenerative Facettengelenks-Erkrankungen, Atlanto-Occipital oder Atlantoaxial-Gelenksarthrose, oder posttraumatische Facettengelenks- oder Kapselverletzungen können widerspenstige Kopfschmerzen auslösen. Diese Kopfschmerzen werden häufig bei älteren Patienten, oder Patienten nach einem Unfall mit einhergegangenem HWS-Schleudertrauma, beobachtet. Sie können ein- oder beidseitig auftreten und sind oft mit eingeschränkter Bewegung und Nackenschmerzen bei Extension und Rotation verbunden. Diese Kopfschmerzen werden gewöhnlich von Nackenschmerzen bei Palpation der Facettengelenke begleitet. Kopfschmerzen durch erkrankte Facetten können im Röntgen oder MRT festgestellt werden – müssen aber nicht. In vielen Fällen kann eine genaue Diagnose nur durch Röntgengestützte Injektionen mit Lokalanästhetika gestellt werden. Die Therapie beinhaltet für gewöhnlich Kortisonpräparate und Muskelrelaxantien sowie physikalische Therapie für die Mobilisation der Facettengelenke oder auch Akupunktur. Wenn die konservativen Behandlungen nicht helfen, können steroidale Injektionen in Erwägung gezogen werden. Wenn der Schmerz nach dieser Therapie wiederkehrt, können erneut Injektionen vorgenommen werden oder eine Radiofrequenz- Denervation für eine dauerhafte Entlastung durch Stilllegung des Schmerzauslösenden Nervs.
Hinterkopfneuralgien können auch auftreten im Bereich der Nervenaustritte durch die Muskulatur. Druck auf diese Nerven löst einen brennenden Schmerz, in der hinteren Region des Kopfes mit und/oder ohne Beteiligung hinter dem Ohr aus. Nervenkompression kann von cervicalen Degenerationen auftreten oder nach Druck- und Stoßverletzungen der Nerven an den Wirbeln C2 oder C3. In vielen Fällen wird eine erfolgreiche Behandlung Hinterkopf-Nervenblockaden erreicht.
Zusammengefasst können cervicale Kopfschmerzen viele Ursachen haben und vom Nacken aus ausstrahlen. Diese Kopfschmerzen können überall am Kopf wahrgenommen werden, sind aber gewöhnlich begleitet mit Nackenschmerzen. Sie sollten mit Ihrem Arzt über Diagnostik und Therapieoptionen sprechen, die helfen können Ihren Schmerz zu beseitigen.
Chronische Rückenschmerzen
Chronische Rückenschmerzen sind die am häufigsten vorkommenden Beschwerden und die meist bekannten Gründe für Patienten einen Arzt aufzusuchen.
Es ist die zweithäufigste Ursache, den Arbeitsplatz aufzugeben und die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit bei Patienten unter 45 Jahren. Vier von fünf Patienten leiden an Rückenschmerzen in Ihrem Leben. Es gibt viele Risikofaktoren, wie das Rauchen, die genetische Veranlagung, der Körperbau und die Arbeitsverrichtung.
Ironischerweise ist die Schwere des Schmerzes oft ohne Bezug zu der Stärke des physischen Schadens. Muskelkrämpfe in der Rückenmuskulatur können entsetzliche Rückenschmerzen auslösen, welche es unmöglich machen zu Gehen oder gar zu Stehen, während ein Bandscheibenvorfall oder eine komplette Degeneration der Bandscheibe, manchmal auch schmerzfrei verlaufen kann.
Folgende Strukturen können Rückenschmerzen auslösen:
- Muskelbeschwerden, Muskel Faszien, Bänder und Sehnen
- Die Bandscheibe (n)
- Druck auf den Spinalnerv
- Fehlanordnung der Wirbelsäule (Skoliose, Spondylolisthesis)
- Fehlsteuerung der Nerven durch einen verengten Spinal-Kanal
- Facetten Arthropathien / Spondylose
- Erkrankungen des Wirbelkörpers
Es ist wichtig zu wissen, dass manche Rückenschmerzen keine anatomischen Gründe haben müssen, aber der Schmerz ist real und muss behandelt werden. Allerdings können Rückenschmerzen durch Muskelverspannungen oder durch einen spezifischen diagnostizierbaren Zustand verursacht werden.
Arten von Rückenschmerzen welche einen chirurgischen Eingriff notwendig machen:
Es gibt einige mögliche Symptome die einen Ernstfall darstellen und die Patienten schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen sollten:
- Stuhl- und/ oder Wasserinkontinenz (Cauda equina-Syndrom)
- Fortschreitendes Schwächegefühl/ Taubheitsgefühl in den Beinen
- Starke Bauch- und Rückenschmerzen (möglicherweise auch Aortenaneurysma)
Patienten mit Fieber und Schüttelfrost, Gewichtsverlust und bekannter Krankheitsgeschichte von Krebs in der Familie, oder Patienten die kürzlich eine Verletzung erlitten haben, sollten ebenso schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen
Diskogener Rückenschmerz
Chronische Rückenschmerzen sind die am häufigsten vorkommenden Beschwerden und die meist bekannten Gründe für Patienten einen Arzt aufzusuchen.
Es ist die zweithäufigste Ursache, den Arbeitsplatz aufzugeben und die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit bei Patienten unter 45 Jahren. Vier von fünf Patienten erleiden an Rückenschmerzen in Ihrem Leben. Es gibt viele Risikofaktoren, wie das Rauchen, die genetische Veranlagung, der Körperbau und die Arbeitsverrichtung.
Ironischerweise ist die Schwere des Schmerzes oft ohne Bezug zu der Stärke des physischen Schadens. Muskelkrämpfe in der Rückenmuskulatur können entsetzliche Rückenschmerzen auslösen, welche es unmöglich machen zu Gehen oder gar zu Stehen, während ein Bandscheibenvorfall oder eine komplette Degeneration der Bandscheibe, manchmal auch schmerzfrei verlaufen kann.
Folgende Strukturen können Rückenschmerzen auslösen:
- Muskelbeschwerden, Muskel Faszien, Bänder und Sehnen
- Die Bandscheibe (n)
- Druck auf den Spinalnerv
- Fehlanordnung der Wirbelsäule (Skoliose, Spondylolisthesis)
- Fehlsteuerung der Nerven durch einen verengten Spinal-Kanal
- Facetten Arthropathien / Spondylose
- Erkrankungen des Wirbelkörpers
Es ist wichtig zu wissen, dass manche Rückenschmerzen keine anatomischen Gründe haben müssen, aber der Schmerz ist real und muss behandelt werden. Allerdings können Rückenschmerzen durch Muskelverspannungen oder durch einen spezifischen diagnostizierbaren Zustand verursacht werden.
Arten von Rückenschmerzen welche einen chirurgischen Eingriff notwendig machen:
Es gibt einige mögliche Symptome die einen Ernstfall darstellen und die Patienten schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen sollten:
- Stuhl- und/ oder Wassernkontinenz (Cauda equina-Syndrom)
- Fortschreitendes Schwächegefühl/ Taubheitsgefühl in den Beinen
- Starke Bauch- und Rückenschmerzen (möglicherweise auch Aortenaneurysma)
Patienten mit Fieber und Schüttelfrost, Gewichtsverlust und bekannter Krankheitsgeschichte von Krebs in der Familie, oder Patienten die kürzlich eine Verletzung erlitten haben, sollten ebenso schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen.
Ischias
„Ischias“ ist ein gebräuchlicher Ausdruck um Schmerzen zu beschreiben, welche meist von der Lendenwirbelsäule ausgelöst werden, die aber ihre Intensität in den Beinen, in der Wade oder im Fuß zeigen. Nahezu 50% der Bevölkerung leiden mindestens einmal in ihrem Leben an „Ischias“- Schmerzen. Einige erleiden leichte Rückenschmerzen, aber die meisten leiden an schmerzenden Symptomen im Gesäß. Einige Menschen empfinden diesen Schmerz sehr stark. Andere empfinden es lediglich als unangenehm. Der Ischias beinhaltet meist eine Einengung oder Reizung, einer oder mehrerer weggehender lumbaler oder sacraler Spinalnerven. Von ihrem Ursprung im unteren Lumbosacralabschnitt, verlaufen die Spinalnerven zweiläufig zwischen den knöchernen Wirbeln abwärts durch das Becken und gehen dort in den Ischiasnerv über, welcher letztendlich in das Bein und in den Fuß verläuft. Da der Ischiasnerv sich aus mehreren Nervenwurzeln des Rückens zusammensetzt, kann der Ischiasschmerz in verschiedene Regionen des Beines ausstrahlen.
Ischias wird meist ausgelöst durch Druck auf einen Nerv, hervorgerufen durch eine Bandscheibenvorwölbung oder Bandscheibenvorfall. Dieses Problem wird oft als Radikulopathie diagnostiziert, gemeint ist, dass die Bandscheibe aus ihrer normalen Form herausragt (Bandscheibenprotrusion) und Druck auf den Spinalnervenstrang ausübt. Der Beginn der Symptome kann plötzlich oder stufenweise auftreten. Falsches Heben oder eine Drehung kann die Symptome hervorrufen wenn die Bandscheibe auf den Nerv drückt. Die Einen erfahren dieses als Brennen, Andere als Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Beinen. Schwäche oder Schmerzen bei verschiedenen Bewegungen, können ebenfalls auftreten. Aktivitäten wie langes Sitzen, Beugen, Niesen oder Husten können den Schmerz verstärken.
Während der Ischias typischerweise durch Irritationen unterhalb des Spinalnervs auftritt, kann ebenso durch Druck auf den Ischiasnerv, welcher im Becken durch den M. Piriformis verläuft, Schmerz auftreten. Der M. Piriformis ist ein Außenrotierender Muskel der Hüfte oder auch ein stützender Muskel bei Aufprall mit den Füßen tief im Gesäß liegend. Läufer haben für üblich einen stark ausgeprägten M. Piriformis welcher Druck auf den Ischiasnerv ausüben kann und diesen entzünden oder irritieren kann.
Andere Ursachen für Ischias Symptome können Spinalstenose sein, Dysfunktionen des Sacroiliacalgelenks, Tumore und Infektionen. Bevor die Schmerzen behandelt werden, ist es erforderlich die Krankenvorgeschichte zu erheben. Die körperliche Untersuchung beinhaltet eine umfangreiche neurologische und muskuläre Untersuchung. Ein Test mit angehobenem gestrecktem Bein kann den schmerzenden Strang des Ischiasnervs lokalisieren. Rotation der Hüfte oder angemessene Tests können Schädigungen des M. Piriformis anzeigen. Darstellende Tests des Spinalnervs wie MRT und CT sind sehr wichtig um Bandscheiben und Nervenbahnen aufzuzeigen. Andere spezielle Untersuchungen wie EMG können den Nerv exakt darstellen und durch elektrische Messungen im Muskel die betroffenen Nerven identifizieren.
Nichtchirurgische Eingriffe bei Ischias sind üblicherweise effektiv. Konservative Behandlung mit Medikamenten wie NSAR oder oralen Steroiden, können Entzündungen und Schwellungen um den entzündeten Nervenkanal hemmen. Schmerzmittel und Muskelrelaxantien werden oft eingenommen um den Schmerz für eine kurze Zeit zu hemmen. Einige epidurale Injektionen können ebenso erforderlich sein, um weitere Schwellungen und Schmerzen zu lindern. Injektionen an Triggerpunkten können ebenso für Muskelkrämpfe eingesetzt werden, welche durch Nervenirritationen ausgelöst werden. Diese Formen von Behandlung können die physikalische Therapie positiv beeinflussen, da diese dadurch Schmerzfrei und effektiver angewendet werden. Physikalische Therapie wird am unteren Rücken, am Gesäß und an Kniesehnen angewendet. Stabilisation und Stärkung der Bauch- und Rückenmuskulatur sind ebenso beinhaltet. Richtiges Heben und richtige Körperbewegungen sind entscheidend zur Vorbeugung von Schäden.
Nach 6 Wochen können 90% der Patienten ihre normalen Aktivitäten wieder aufnehmen. Maßnahmen um einen Rückfall zu verhindern können eine harte Matratze sein, richtiges Sitzen mit einer Auflage, Übungen und gute Körpermuskulatur.
Nackenschmerzen
Die Halswirbelsäule grenzt an der oberen Brustwirbelsäule und endet am Schädel. Die knöchernen Wirbel mit ihren Bändern bieten der Wirbelsäule den Halt. Die Muskeln ermöglichen zum einen die Bewegung und stützen zum anderen die Wirbelsäule. Die Halswirbelsäule hat einen großen Bewegungsumfang und hält den Schädel. Dennoch, da sie weniger geschützt ist als der Rest der Wirbelsäule, ist die Halswirbelsäule leichter verletzlich und Verrenkungen führen zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Für viele Menschen sind Nackenschmerzen vorübergehende Beschwerden. Andere benötigen medizinische Diagnostik und Behandlung um die Symptome zu beseitigen.
Nackenschmerzen können von Abnormalitäten des Gewebes entstehen – den Muskeln, Bändern und Nerven – sowie den Knochen und Nervenenden. Die häufigste Ursache für Nackenschmerzen sind Veränderungen des Gewebes durch fortlaufende Belastung und Stress auf die HWS. In seltenen Fällen können Infektionen und Tumore Schmerzen auslösen. Einige Patienten haben Nackenprobleme aufgrund von Schmerzen im oberen Rücken, den Schultern oder den Armen.
Degenerative und Entzündungskrankheiten - Degenerative Erkrankungen, die Nackenschmerzen verursachen, beinhalten Osteoporose und Gelenksentzündungen. Osteoporose zeigt sich meist bei älteren Patienten mit abgenutzten Bandscheiben im Halswirbelbereich. Rheumatische Entzündungen können die Halswirbelsäule angreifen. Beide dieser Arten von Entzündungen können Verspannungen und Schmerzen auslösen. Ein Bandscheibenvorfall an der HWS (Halswirbelsäule) kann ebenso Schmerzen auslösen. Die Bandscheiben im HWS- Bereich beginnen im Schnitt ab 40 Jahren zu degenerieren und der Raum zwischen den einzelnen Wirbelkörpern schrumpft. Wenn der Raum zwischen den Wirbelkörpern schrumpft, nimmt die Belastung auf den Knochen zu und dieser nutzt sich ab. Die Bandscheiben im HWS- Bereich können ebenso hervortreten (Bandscheibenprotrusion) und Druck auf den Spinalnerv ausüben.
Verletzung – Da die HWS sehr flexibel ist und den Kopf stützt, ist sie sehr anfällig für Verletzungen. Motorradfahren oder Tauchen, Kampfsport und Stürze können schwere Verletzungen an der HWS verursachen. Das regelmäßige Tragen von Helmen beim Motorradfahren kann vor solch schweren Verletzungen schützen. Ein Auffahrunfall mit dem Auto kann zu einem Schleudertrauma führen, was durch eine übernormale Beugung nach vorne und hinten ausgelöst wurde. Die häufigsten Verletzungen sind am Gewebe, den Muskeln und Bändern. Schwere Verletzungen mit Frakturen oder Verrenkung an der HWS können den Spinalnerv zerstören und Lähmungen auslösen. Weitaus weniger bekannt sind Nackenschmerzen durch Tumore, Infektionen oder angeborenen Missbildungen an der HWS.
Wann sollten Sie medizinischen Rat einholen?
Wenn starke Nackenschmerzen nach einem Unfall auftauchen (Motorradunfall, Tauchunfall, Sturz), sollte ein Facharzt aufgesucht werden, welcher den Nacken ruhig stellt und den Patienten auf weitere Risiken und Verletzungen sowie einer möglichen Lähmung aufklärt. Medizinische Hilfe sollte ebenfalls aufgesucht werden, wenn Schmerzen in den Nacken ausstrahlen, die von Verletzungen in Armen oder Beinen stammen. Ausstrahlende Schmerzen oder Taubheitsgefühl in Armen oder Beinen, die Schwächegefühl - ohne signifikante Schmerzen im Nacken - in Armen oder Beinen auslösen, sollten ebenso abgeklärt werden.
Wenn es keine vorangegangene Verletzung gab sollten Sie einen Arzt aufsuchen wenn die Schmerzen im Nacken:
- Andauernd und beständig sind
- Stark sind
- Begleitet von Schmerzen die in Arme oder Beine ausstrahlen
- Begleitet von Kopfschmerzen, Benommenheit, Kribbeln und Schwäche in den Extremitäten
Nackenschmerzen diagnostizieren
Ist die Quelle des Schmerzes ermittelt, ist es erforderlich die richtige Methode der Therapie und Behandlung einzusetzen.
Ihr Spezialist wird die Anamnese Ihrer Schwierigkeiten mit der HWS aufnehmen. Er oder Sie sollte Sie über andere Krankheiten befragen, irgendwelche Verletzungen die Ihre HWS in Mitleidenschaft gezogen haben können und andere Beschwerden die Sie mit Ihrer HWS in Verbindung bringen. Frühere Behandlungen für Ihre HWS sollten ebenso erwähnt werden.
Als nächstes sollte eine körperliche Untersuchung stattfinden in der die Beweglichkeit der HWS, Schmerzempfinden und die Funktion der Nerven und Muskeln in den Armen und Beinen, untersucht wird. Radiologische Untersuchungen werden durchgeführt damit Ihr Arzt genaueres über Ihre HWS aussagen kann. Diese diagnostischen Verfahren helfen oft die Ursache für die Schmerzen herauszufinden und eine entsprechend effiziente Therapie zu finden.
Patienten bei denen weitere Auswertungen notwendig sind, sollten sich ein- oder mehrmals folgenden Untersuchungen unterziehen:
- MRT – Diese Untersuchung erlaubt eine Einschätzung des Spinalkanals und der Nerven
- CT – Diese spezielle Röntgenuntersuchung erlaubt eine genaue Beurteilung der Knochen und des Spinalkanals
- Myelogram – Diese spezielle Röntgenuntersuchung erfolgt mit einem Kontrastmittel, welches eine sichere Beurteilung über den Spinalkanal und die Nervenbahnen abgibt.
- NLG/EMG (Nervenuntersuchung / Elektromyogram). Diese Tests beurteilen die Nerven- und Muskelfunktionen.
Wie die Nackenschmerzen behandelt werden hängt von der genauen Diagnose ab. Dennoch werden die meisten Patienten erfolgreich mit Medikamenten, Mobilisation, Physikalischer Therapie, Bewegung, Modifikation und nicht-chirurgischen Eingriffen, welche Injektionen beinhalten, behandelt.
Unsere Ärzte sind Spezialisten, die ausführliche Kenntnisse in Diagnostischer und nicht-chirurgischer Behandlung des Muskelapparates, inklusive der Knochen, Sehen, Bänder
Funktionsstörungen des Sacroiliacalgelenkes
Eine häufige Ursache für Rückenschmerzen
Das Sacroiliacalgelenk (nachfolgend SIG genannt) ist ein langes C-Förmiges Gelenk welches nach unten hin mit dem Becken und nach oben hin mit dem untersten Teil der Lendenwirbelsäule verbunden ist. Es gibt zwei SIG, eines auf jeder Seite des Kreuzbeins. Die obere Seite des Gelenks ist gekennzeichnet durch Vertiefungen die ca. zwei Zentimeter von der Mitte aus, zur rechten und linken Seite des unteren Rücken sichtbar sind. Die SIG sind zwei Synovialgelenke, was bedeutet, dass die beiden knöchernen Oberflächen, die das Gelenk bilden, durch Knorpel und einer weichen Membran „Synovia“ verbunden sind. Die Synovia wird gestärkt durch zahlreiche große Bänder.
Funktion
Das SIG dient als Stoßdämpfer für das Becken und den unteren Rücken. Sie bewegen sich ständig wenn der Körper in Bewegung ist. Das gibt Stabilität und verteilt die Belastung gleichmäßig auf das Becken. Zusätzlich koordinieren die Gelenke die Muskelbewegungen zwischen dem Becken, dem unteren Rücken und der Hüften beim Gehen, Laufen und Beugen. Eine Stütze geben sie auch während ruhigem Stehen und Sitzen.
Vorkommen
Mehr als 40% der unteren Rückenschmerzen sind bedingt durch Erkrankungen des SIG und der Bänder. Oft entstehen durch Verletzungen des SIG Dysfunktionen, die lumbale Bandscheibenprobleme und lumbale Facettensydnrome auslösen können. Das entsteht weil der untere Rücken und das Becken den vielen alltäglichen Tätigkeiten ausgesetzt sind und eine normale Stabilität und Funktion gewährleisten müssen. Viele Ärzte verbinden die Schmerzen im unteren Rücken mit Problemen der Bandscheiben im LWS Bereich, hervorgerufen durch instabile SIGe. Neueste Studien über die Gangart und der Beckenbewegung haben diese Ursache widerlegt. Zusätzlich können Injektionen in die Kapsel und Bänder des SIG unter Bildwandler lokale Rücken- und Beinschmerzen auslösen.
Ursachen für Verletzungen
Direkte Verletzungen sind häufige Ursache für Dysfunktionen des SIG. Ein Sturz auf das Becken, Motorradunfälle und das Übersehen einer Stufe beim Treppensteigen, sind häufige Ursache für Verletzungen. Verletzungen können auch durch wiederholte Verdrehungen der LWS und des Beckens entstehen (in der Arbeit und beim Sport). Diese Arten von akuten und chronisch wiederholten Verletzungen resultieren in Überdehnung, Überbelastung und Reißen der primären SIG- Bänder, was zu einer Abschwächung und Abnormalität des Gelenkes führen kann. Diese Abschwächung des Gewebes und Veränderung der Mobilität des Gelenkes führt zu schmerzhaften Bändern und Gelenken sowie Verspannungen in den unteren Rücken- und Beckenmuskeln.
Symptome
Häufig berichten Patienten über Schmerzen im unteren Rücken, welche beim Sitzen, Stehen und Drehen des Oberkörpers sehr stark sind. Diese Intoleranz beim Sitzen und Stehen wird auch als „Theater-Cocktail-Party Syndrom“ bezeichnet.
Diagnose
Eine Dysfunktion des SIG wird durch die Anamnese des Patienten, der Analyse von mechanischen Verletzungen, und genaue muskuläre Untersuchung der Nerven und dem Becken, diagnostiziert. Der Untersucher muss sowohl mit Hypo-Mobilität und Hyper-Mobilität der SIGe und vertraut sein, als auch damit welche Rolle sie für die unteren Rückenschmerzen spielen. Unglücklicherweise zeigen nicht alle Patienten eindeutige Hinweise darauf, ein gedrehtes Becken, Beinlängendifferenz und Schmerzen über dem SIG und den dazugehörigen Bändern zu haben. Röntgenaufnahmen einer Beckenübersicht können eine krankhafte Anordnung oder Arthrose aufzeigen, aber sie sind meist unauffällig. Andere Radiologische Untersuchungen wie MRT, CT und Knochen Scan ebenso. Diese sind meist auch normal, können aber andere Ursachen wie Bandscheibenvorfälle, Infektionen, Frakturen und weiteres aufdecken. Die Reduzierung und Nachbildung der Schmerzen mit Bildwandlergestützten intraartikulären Injektionen und Injektionen in die Bänder, können eine genaue Diagnose stellen.
Behandlung
Rehabilitationstechniken sowie Beweglichkeit, Stärkung des Gelenkes und Behandlung der Sehen und Bänder sollten die erste Therapie gegen Dysfunktion im SIG sein. Gang und Körperhaltungsschulung können dazu beitragen ungewollte Belastung auf das SIG auszuüben. Des weiteren können Lumbalbandagen, Stützkorsetts und andere mechanische Hilfsmittel beim Sitzen und diversen Aktivitäten verwendet werden. Injektionen mit Kortison und Anästhetika können den Verlauf bei rehabilitativen Maßnahmen positiv beeinflussen. Resistente oder chronisch rezidivierende Fälle reagieren sehr positiv auf „Prolotherapie“ welche die Bänder des SIG stärken und somit zu einem Normalbefund an der betroffenen Stelle beitragen. Chirurgische Eingriffe sollten nur im Falle eines instabilen und geschwächtem SIG erfolgen.
Fazit
Das Sacroiliacalgelenk ist häufig der Grund für Schmerzen im unteren Rücken und den unteren Extremitäten. Chronische sowie akute Probleme des SIG können mit konservativer Therapie erfolgreich behandelt werden.
Therapie chronischer Rückenschmerzen
Diskographie oder Bandscheiben-Stimulations-Test
Was ist das?
Eine Diskographie ist eine diagnostische Untersuchung um die innere Struktur der Bandscheibe darzustellen, um festzustellen ob sie Schäden aufweist. Es ist ein diagnostisches Verfahren, keine Behandlung. Ein Kontrastmittel wird in die Bandscheibe gespritzt und ein Röntgenbild wird gemacht. Dieses kann Risse am Bandscheibenring darstellen. Das Röntgenbild kann verwendet werden um den weiteren Therapieplan gegen Ihre Rückenschmerzen aufzustellen wie, RF, IDET, Nucleoplastie oder ein chirurgischer Eingriff.
Warum sollte ich eine Diskographie durchführen lassen?
Eine Diskographie kann relativ sicher aussagen, ob Ihr Schmerz von der Bandscheibe kommt. Im Alter oder nach einer Verletzung, kann die Wand der Bandscheibe Risse bekommen. Dies wird als innere Bandscheibenruptur oder degenerative Bandscheibenveränderung bezeichnet. Wenn die Bandscheibe Schmerzen verursacht, strahlen diese üblicherweise in das Gesäß oder die Beine aus. Schmerzen ausgelöst von den Facettengelenken und dem Sacroiliacalgelenk, können nur schwer durch die Anamnese oder ein MRT, von Schmerzen durch die Bandscheibe unterschieden werden. Eine Diskographie ist die beste Untersuchung, um festzustellen ob Ihre Schmerzen durch eine beschädigte Bandscheibe ausgelöst werden.
Wie wird es durchgeführt?
Sie können während der Untersuchung ein Medikament bekommen, was Ihnen hilft sich zu entspannen. Ein Lokalanästhetikum wird vor dem Einführen der Nadel mit einem Kontrastmittel verabreicht. Das Kontrastmittel wird verabreicht, während der Eingriff Monitorüberwacht wird. In seltenen Fällen wird ein CT der schmerzenden Bandscheibe gemacht, nachdem das Kontrastmittel verabreicht wurde, um weitere Schäden an dieser auszuschließen.
Schmerzt die Untersuchung?
Diese Untersuchung beinhaltet das Einführen einer Nadel durch die Haut bis tief ins Gewebe, so dass ein leichter Schmerz empfunden wird. Ihr Arzt betäubt die Haut und das Gewebe mit einem Lokalanästhetikum. Wenn Ihre Bandscheibe beschädigt ist, kann das Kontrastmittel den üblich bekannten Schmerz für ein bis zwei Tage auslösen. Kühlende Packungen und Schmerzmittel können den Schmerz für gewöhnlich lindern.
Wie lange dauert die Untersuchung?
20 – 30 Minuten, abhängig von der Anzahl der zu untersuchenden Bandscheiben.
Was sollte ich nach der Untersuchung tun?
Wir raten den Patienten, sich am Tag der Untersuchung und einen Tag danach zu schonen. In den nächsten Tagen sollten sie die Stellen für 20 – 30 Minuten mehrmals täglich kühlen. Sie können dann leichten Tätigkeiten nachgehen. Ihr Arzt wird Ihnen wenn nötig bestimmte Tätigkeiten untersagen.
Was sind die Risiken und Nebenwirkungen einer Diskographie?
Im Allgemeinen ist diese Untersuchung unbedenklich. Wie bei allen Eingriffen jedoch, gibt es Risiken und Nebenwirkungen. Die häufigste Nebenwirkung sind Schmerzen, welche kurzfristig andauern. Manchmal trifft man mit der Nadel einen Nerv, welcher irritiert ist. Dieser Schmerz lässt schnell nach. Die anderen Risiken beinhalten: Infektionen, Blutung und Verschlechterung der Symptome. Erfreulicherweise sind schwere Nebenwirkungen aufgrund der kontrollierten Durchführung unter Röntgenbildwandler sehr selten.
Wer sollte diese Untersuchung nicht durchführen lassen?
Wenn Sie auf eines der Medikamente allergisch sind, Blutverdünnende Mittel (z.B. Marcumar) nehmen oder Infektionen haben, sollten Sie diese Untersuchung nicht durchführen lassen.
Epidurale Injektion
Was ist das?
Eine Epidurale Injektion ist bekannt als Leitungsanästhesie, welche Schmerzen und Entzündungen lindert. Unsere Klinik führt diese Injektionen unter Bildwandlerkontrolle durch, um eine genaue und sichere Injektion zu gewährleisten. Kortisonpräparate sind starke Entzündungshemmende Medikamente welche abschwellend um den entzündeten, wulstigen Nerv und Bandscheibenvorfall wirken. Wegen der geringen Risiken und Auftreten wesentlicher Komplikationen ist es ein sinnvoller Eingriff der ausgeführt werden sollte, wenn Bandscheiben- oder Nervenschmerzen durch konservative Maßnahmen nicht behandelt werden konnten. Ein großer Prozentsatz der Patienten verspürte die komplette Auflösung der Symptome.
Wie wird es durchgeführt?
Zunächst wird oberflächlich ein Lokalanästhetikum verabreicht, bevor eine Spinalnadel in den Epiduralraum des Nacken- oder Lumbalkanals eingeführt wird. Nach genauer Überprüfung der Positionierung der Nadel am Ort ggf. mit einem Kontrastmittel, werden Lokalanästhetikum und Kortisonpräparate in den Epiduralraum hineingespritzt.
Wie oft sollte dieses Verfahren durchgeführt werden?
Es ist generell möglich dieses Verfahren dreimal innerhalb von ein paar Wochen oder Monaten zu wiederholen, obwohl weitere Injektionen kontrolliert werden sollten. Die Injektionen sollten als Einzeldosis verabreicht werden, oder eine Injektion alle 7-14 Tage. Weitere Injektionen können im Ausnahmefall zusätzlich verabreicht werden.
Was sind die zu erwartenden Ergebnisse?
Unmittelbar danach, aber nur kurzzeitig tritt Schmerzfreiheit ein, da das Lokalanästhetikum wirkt. Die Wirkung der Medikamente tritt für gewöhnlich erst nach ein paar Tagen, bis zu zwei Wochen, ein. Wenn Lokalanästhetika verwendet werden, dürfen die Patienten einige Stunden nicht Autofahren. Am nächsten Tag können die vorherigen Tätigkeiten wieder ausgeübt werden.
Was sind die Risiken und Nebenwirkungen?
Risiken und Nebenwirkungen sind selten. Kortisonpräparate können auslösen: Gewichtszunahme, Flüssigkeitsstau, erhöhte Blutzuckerwerte (vor allem bei Diabetikern), erhöhter Blutdruck, Stimmungsschwankungen, Unwohlsein, Schlafstörungen und Unterdrückung der eigenen Produktion von Kortison. Erfreulicherweise sind die schweren Nebenwirkungen äußerst selten. Weitere Risiken sind verbunden mit der ungünstigen Platzierung der Nadel, welche „spinale Kopfschmerzen“ auslösen kann. Andere seltene Risiken sind: Verschlimmerung der Schmerzen, Blutung, Infektionen, Rückenschmerzen, Darm- oder Blasenschwäche, Hämatom, Paralyse, neurologische Schäden oder allergische Anfälle. Um Nebenwirkungen und Risiken vorzubeugen wird der Eingriff in einem sterilen Umfeld und unter Bildwandlerkontrolle durchgeführt.
Wie lange dauert der Eingriff?
30 Minuten sowie die anschließende Beobachtungszeit von ca. 45 Minuten.
Facettengelenksinjektionen
Was ist das?
Eine Injektion von Lokalanästhetikum und Kortisonpräparate in das Spinalgelenk(e) um Entzündungen und Schmerzen zu lindern, oder um festzustellen ob ein verdächtiges Gelenk der Auslöser für den Schmerz ist.
Wie wird es durchgeführt?
Der Patient bekommt oberflächlich ein Lokalanästhetikum bevor eine kleine Spinalnadel unter Bildwandlerkontrolle in das Facettengelenk oder die Kapsel eingeführt wird. Lokalanästhetikum und Kortisonpräparate werden injiziert.
Was kann ich nach der Injektion erwarten?
Unmittelbar nach der Injektion kann es sein das Sie keine Schmerzen mehr verspüren. Dies ist aufgrund des Lokalanästhetikums und hält nur für einige Stunden an. Ihre Schmerzen können zurückkehren und Sie können für ein oder zwei Tage schlimme Rücken- oder Nackenschmerzen haben. Sie sollten anfangen den Schmerzverlauf ab dem 3. – 5. Tag zu dokumentieren.
Wie lange dauert der Eingriff?
Dreißig Minuten
Schmerzt der Eingriff?
Der Eingriff wird unter Lokalanästhetikum durchgeführt, was diesen erträglich macht.
Was sollte ich nach dem Eingriff machen?
Sie sollten Eis auf die behandelten Flächen legen. Nach dem ersten Tag dürfen Sie wieder Aktivitäten nachgehen sofern diese erträglich sind.
Kann ich am nächsten Tag in die Arbeit gehen?
Ja. Wenn es keine Komplikationen gibt, können Sie am nächsten Tag in die Arbeit gehen. Was Sie verspüren können, sind Schmerzen im Nacken oder Rücken.
Wie viele Injektionen kann ich haben?
In einem Zyklus von 6 Monaten, führen wir nicht mehr als drei Injektionen durch. Verabreicht man mehr als drei Injektionen, können die Nebenwirkungen von Kortison verstärkt werden. Außerdem, wenn drei Injektionen zu keiner deutlichen Besserung führen, ist es unwahrscheinlich, dass weitere Injektionen helfen werden.
Was sind die Risiken und Nebenwirkungen?
Dieser Eingriff ist sicher wenn er in einer sterilen Umgebung durchgeführt wird. Dennoch gibt es wie bei jedem Eingriff Risiken, Nebenwirkungen und eventuelle Komplikationen. Die häufigste Nebenwirkung sind leichte Schmerzen. Weitere Risiken sind Infektionen, Blutungen und Verschlechterung der Symptome.
Wer sollte diese Injektionen nicht durchführen lassen?
Wie bei anderen Injektionen auch, sollten Sie diesen Eingriff nicht durchführen lassen, wenn Sie Blutverdünnende Mittel (Marcumar) einnehmen.
Facettensyndrom-Behandlung
Was ist das?
Facettengelenke sind kleine Verbindungen hinter den Bandscheiben, welche die Wirbelsäule stützen und ihr die Bewegung erlauben. Es sind je 2 Facettengelenke auf jeder horizontalen Ebene; Eines auf der rechten und eines auf der linken Seite der Wirbel. Die Facettengelenke sind auf ihrer Oberfläche mit Knorpel bedeckt. Das Facettengelenk selbst ist umhüllt von einer dickfaserigen Kapsel, welche das Facettengelenk in der richtigen Position hält und dem Gelenk Stütze gibt. Von jedem Facettengelenk laufen 2 kleine Nerven zum Spinalnerv zu, welche Informationen an den Spinalnerv senden und dieser an das Gehirn. Ist das Facettengelenk arthritisch oder anderweitig beeinträchtigt, senden die Nerven dies zum Gehirn, welches diese Informationen als „Schmerz“ übersetzt.
Facettengelenke sind empfindlich gegenüber Verletzungen, Abnutzungserscheinungen und Rissentwicklungen. Verletzungen an den Facettengelenken wie nach einem HWS- Schleudertrauma, Schlafen mit verdrehtem Nacken, eine plötzliche hektische Bewegung, Kopfüber tanzen, unkontrollierte drehende Bewegung des Spinalnervs, können zu einer Kapselverletzung, Irritation der Facettenoberfläche, oder Verkrümmung/ Verformung der Facettenanordnung führen. Täglicher Verschleiß der Facettengelenke kann durch abgenutzte Knorpel oder durch eine abgenutzte Bandscheibe ausgelöst werden. In diesem Fall schrumpft der Hohlraum zwischen den Wirbelkörpern und die Bandscheibe wird zusammengedrückt und wölbt sich vor, was sich mit abnormaler Belastung auf die Facettengelenke auswirkt.
Facettensyndrome im oberen HWS- Bereich können sich durch Kopfschmerzen an der Schädelbasis ausdrücken, Schmerzen in der Augenhöhle, Pfeifen im Ohr, und hohe Nackenschmerzen und Spannungsgefühl zeigen. Extension und Rotation verschlimmern die Symptome. Facettensyndrome im unteren HWS- Bereich können sich als offensichtlicher Schmerz selbst und Spannungsgefühl im Nacken, Schulter und oberen Rücken zeigen, Verlust der normalen S-Kurve und gewöhnlich schmerzt der Nacken bei Extension und Rotation.
Facettensyndrome an der Brustwirbelsäule zeigen sich als Schmerzen im mittleren Rücken mit Muskelverspannungen und Verlust der normalen S-Kurve. Der Schmerz zeigt sich für gewöhnlich bei Extension und Rotation.
Facettensyndrome an der Lendenwirbelsäule zeigen sich als schmerzhafter, klopfender, pochender Schmerz im unteren Rücken, im Gesäß, den Hüften und den Kniesehnen, in Verbindung mit Muskelverspannungen im Rücken. Der Schmerz wird für gewöhnlich ausgelöst durch Drücken auf die Facettengelenke oder simultane Streckung und Drehung in der LWS. Der Schmerz muss unterschieden werden von Sacroiliacalem Schmerz, welcher ähnlich beschrieben wird.
Behandlung
Die Behandlung von Facettensyndromen beinhaltet konservative Therapie wie lokale Wärme, Zug/ Streckung, Entzündungshemmende Medikamente, Muskel- Triggerpunkt- Injektionen, Physikalische Therapie, Interventionelle Therapie sowie Facettendenervierung, dorsale medial branch Nervenblockierung oder Denervierung. Unglücklicherweise gibt es keine heilende Behandlung gegen Arthrose selbst. Wenn die konventionellen Therapien nicht anschlagen werden in der Regel Facetteninfiltrationen durchgeführt. Wenn die Infiltration eine kurze aber entscheidende Schmerzfreiheit erzeugt, ist eine Denervierung zu empfehlen welche die Schmerzen auf Dauer in 80% lindert.
Bevor eine Denervierung durchgeführt wird, muss vorerst eine Facetteninfiltration mit Lokalanästhetikum durchgeführt werden. Bei der Blockierung der Nerven, erhält das Gehirn nicht länger die Information „Schmerz“ von dem betroffenen Facettengelenk und deshalb wird eine Schmerzfreiheit von ca. 2-4 Stunden erreicht. Wenn das Lokalanästhetikum nach 2-4 Stunden seine Wirkung verliert, kehrt der Schmerz für gewöhnlich zurück. Wenn die Infiltration den Schmerz für mindestens 50% lindert, ist die Infiltration positiv verlaufen und eine Denervierung ist angebracht. Wenn der Schmerz jedoch um weniger als 50% gelindert wird, beurteilen die meisten Spezialisten das Ergebnis als unklar und führen eher keine Denervierung durch.
Die Denervierung erfolgt mit einer radiofrequenten Hitzeablation. Die spezielle Nadel wird unter dem Röntgenbildwandler an das Facettengelenk geführt und die Spitze ist direkt auf den Nerv gerichtet, der aus den Facettengelenken seinen Ausgang hat und denerviert werden soll. Sensorische und motorische Tests werden dann ausgeführt um die korrekte Platzierung der Nadel am Nerv zu finden. Die Denervation jedes Nervs erfolgt mit 80°C für 90 Sekunden.
Komplikationen sind bei diesem Eingriff selten, aber einige Patienten machen die Erfahrung mit lokalen Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen, was zwischen 2 und 5 Tagen, oder gar länger andauern kann). Der Erfolg einer Denervation hält für immer (in über 80% der Fälle) oder zwischen 6 und 8 Monaten an. Die Denervierung kann in 6-8 Monaten wiederholt werden, falls der Schmerz wieder auftauchen sollte.
Wenn die Denervierung den Schmerz nur teilweise lindert, wird der verbleibende Schmerz gewöhnlich durch chronische Veränderungen der Bänder/Sehnen, dysfunktionelles Sacroiliacalgelenk oder degenerativen Bandscheiben ausgelöst. Krankengymnastik kann hilfreich sein um erschlaffte Bänder und Sehnen zu straffen und die Gelenke zu stärken. Das Resultat sind weniger Schmerzen und bessere Funktion. Injektionen in das Sacroiliacalgelenk in regelmäßigen Abständen mit Steroiden können ebenso die chronischen Schmerzen lindern.
Intradiscale Electrothermische Therapie (IDET)
Intradiscale Electrothermische Therapie oder IDET ist eine relativ neue, minimal-invasive Therapie, zur Behandlung von spinalen Bandscheibenabhängigen chronischen Rückenschmerzen. Man geht davon aus das diese Art von andauernden Bandscheibenschmerzen durch Nervenfasern ausgelöst werden, welche schichtweise in einer geschädigten Bandscheibe erwachsen.
Dieses Verfahren sollte allerdings immer vor einem chirurgischen Eingriff mit einer Bandscheibenprothese oder einer Wirbelsäulenversteifung in Betracht gezogen werden.
Vor dem IDET – Verfahren wird ein Sedativum oder Lokalanästhetikum verabreicht. Unter Bildwandlerkontrolle führt Ihr Arzt eine hohle Nadel, welche einen flexiblen Katheter mit einer Hitzesonde beinhaltet, durch den Spinalkanal ein. Der Katheter wird an den inneren Rand der Bandscheibe eingeführt und wird langsam auf ca. 90°C erhitzt. Durch die Hitze verdampft Gewebe und die Bandscheibe verkleinert sich, wodurch sich der Druck auf den Nerv verringert. Antibiotika werden verabreicht um Infektionen vorzubeugen.
Was ist nach dem Eingriff zu erwarten?
Schmerzfreiheit unmittelbar nach dem Eingriff ist für gewöhnlich nicht zu erwarten; Der Schmerz steigt in den nächsten Tagen leicht an. Physikalische Therapie ist ein wichtiger Bestandteil zur Genesung. Während der ersten Wochen nach dem IDET, fangen Sie an zu Gehen und leichte Dehnübungen durchzuführen, wie es Ihnen Ihr Arzt empfohlen hat. Während der ersten zwei bis drei Monate bewegen Sie sich nur wie erlaubt und meiden Sie schweres Heben, Bücken, langes Sitzen und Sport.
Patienten nach einem IDET Verfahren, wird geraten, mindestens zwei bis drei Monate zu warten um Sportarten wie Skifahren, Joggen oder Tennis wieder anzugehen. Eine Rückenbandage sollte für ca. 2-3 Wochen getragen werden.
Warum wird es durchgeführt?
IDET wird genutzt um bestimmte Patienten zu behandeln, die an chronischen Rückenschmerzen aufgrund Bandscheibenprobleme leiden (gewöhnlich für mindestens 6 Monate), trotz umfangreicher nicht-chirurgischer Therapien.
Mögliche schmerzende Bandscheiben, die auf dem MRT identifiziert worden sind benötigen die endgültige Bestätigung durch eine Diskographie.
Unter den Menschen mit Bandscheibenschaden, wird das IDET Verfahren nicht für Patienten die an Bandscheibenzerstörung, Spinalstenose oder spinaler Instabilität leiden, empfohlen.
Wie gut ist das Ergebnis?
Seit der Einführung in den 1990ern, haben Studien von ausgewählten Patienten gezeigt, dass die Mehrheit um mindestens 50% Schmerzlinderung für 6 – 12 Monate erfahren haben.
Risiken:
Komplikationen sind eher selten. In einer Studie von 58 Patienten gab es keinerlei Komplikationen. In einer weiteren Studie von 33 Patienten gaben 5 an, Ihre Schmerzen am Nervenstamm wurden durch eine epidurale Injektion erfolgreich behandelt. Andere mögliche Risiken beinhalten eine Zerstörung des Nervs, Bandscheibenschäden oder Infektionen der Bandscheibe.
Ihre Versicherung muss die Kosten für dieses Verfahren aber nicht übernehmen.
Nervenleitungsunterbrechung / Nervenblockaden
Was ist das?
Eine Nervenleitungsunterbrechung ist bekannt als Leitungsanästhesie, welche Schmerzen und Entzündungen lindert. Unsere Klinik führt diese Injektionen unter Bildwandlerkontrolle durch, um eine genaue und sichere Injektion zu gewährleisten. Kortisonpräparate sind starke Entzündungshemmende Medikamente welche abschwellend um den entzündeten, wulstigen Nerv und Bandscheibenvorfall wirken. Wegen der geringen Risiken und Auftreten wesentlicher Komplikationen ist es ein sinnvoller Eingriff, der ausgeführt werden sollte, wenn Bandscheiben- oder Nervenschmerzen durch konservative Maßnahmen nicht behandelt werden konnten. Ein großer Prozentsatz der Patienten verspürte die komplette Auflösung der Symptome.
Wie wird es durchgeführt?
Vor dem Eingriff wird die Haut mit einem Lokalanästhetikum betäubt, bevor die Spinalnadel in den epiduralen Raum im Hals- oder Lendenbereich eingeführt wird. Nach Überprüfung der Lage der Spinalnadel ggf. mit einem Kontrastmittel, werden Lokalanästhetika und Kortisonpräparate in den epiduralen Raum injiziert.
Wie oft muss der Eingriff durchgeführt werden?
Es ist generell möglich, dieses Verfahren bis zu dreimal innerhalb von ein paar Wochen oder Monaten zu wiederholen, obwohl weitere Injektionen kontrolliert werden sollten. Die Injektionen sollten einzeln verabreicht werden, oder eine Injektion alle 7-14 Tage. Weitere Injektionen können im Ausnahmefall zusätzlich verabreicht werden.
Was sind die zu erwartenden Ergebnisse?
Unmittelbar danach, aber nur kurzzeitig tritt Schmerzfreiheit ein, da das Lokalanästhetikum wirkt. Die Wirkung der Kortisonpräparate tritt für gewöhnlich erst nach ein paar Tagen, bis zu zwei Wochen, ein. Wenn Lokalanästhetika verwendet werden, dürfen die Patienten 12 Stunden nicht Autofahren. Am nächsten Tag können die vorherigen Tätigkeiten wieder ausgeübt werden.
Was sind die Risiken und Nebenwirkungen?
Risiken und Nebenwirkungen sind selten. Kortisonpräparate können auslösen: Gewichtszunahme, Flüssigkeitsstau, erhöhte Blutzuckerwerte (vor allem bei Diabetikern), erhöhter Blutdruck, Stimmungsschwankungen, Unwohlsein, Schlafstörungen und Unterdrückung der eigenen Produktion von Kortison. Erfreulicherweise sind die schweren Nebenwirkungen äußerst selten. Weitere Risiken sind verbunden mit der ungünstigen Platzierung der Nadel, welche „spinale Kopfschmerzen“ auslösen kann. Andere seltene Risiken sind: Verschlimmerung der Schmerzen, Blutung, Infektionen, Rückenschmerzen, Darm- oder Blasenschwäche, Hämatom, Paralyse, neurologische Schäden oder Allergische Anfälle. Um Nebenwirkungen und Risiken vorzubeugen wird der Eingriff in einem sterilen Umfeld und unter Bildwandlerkontrolle durchgeführt.
Wie lange dauert der Eingriff?
30 Minuten sowie die anschließende Beobachtungszeit von ca. 45 Minuten.
Perkutane Bandscheiben- Dekompression mit Acutherm® oder auch Nucleoplastie®
Therapieverfahren
Acutherm und Nucleoplastie ist eine moderne minimal-invasive Technik die entwickelt wurde, um ausstrahlende Schmerzen in den Beinen und/oder Rückenschmerzen, ausgelöst durch eine Bandscheibenvorwölbung, zu behandeln. Unter Durchleuchtung eines Röntgengerätes, wird eine spezielle Nadel in das Zentrum der ausgewählten Bandscheibe geführt. Durch so genannte Coblation wird Gewebe verflüssigt und verdampft (Nucleoplastie), oder durch eine Hitzesonde das Bandscheibengewebe geschrumpft und somit eine Volumenreduktion der Bandscheibe herbeigeführt.
Schmerzt der Eingriff?
Sie empfinden während des Eingriffes in die Bandscheibe ein leichtes Druckgefühl oder höchstens einen leichten Schmerz. Die Coblation ist relativ schmerzfrei. Ihr Arzt überwacht während des gesamten Eingriffes Ihr Befinden und kann im Bedarfsfalle ein Schmerzmittel verabreichen.
Wie viele Bandscheiben können behandelt werden?
Basierend auf Ihren Symptomen und Ihren Kernspintomographie- Aufnahmen, ermittelt Ihr Arzt welche Bandscheibe(n) Ihre(n) Schmerz(en) auslöst(en). Eventuell wird ein „Discogram“ benötigt, um zu sehen, ob weitere Bandscheiben behandelt werden müssen.
Werde ich das Ergebnis direkt danach feststellen können?
Den Erfahrungen nach, verspüren die Patienten mit ausstrahlenden Schmerzen ins Bein eine schnellere Besserung als die Patienten mit Rückenschmerzen. Ein endgültiges Ergebnis zeigt sich erst nach einigen Wochen.
Darf ich am Tag des Eingriffes etwas essen?
Nein, Sie sollten am Tag Ihres Eingriffes nichts essen. Etwas Wasser zu trinken ist erlaubt. Sie sollten ebenso jemanden zum Heimfahren haben.
Wie lange dauert der Eingriff?
Die Acuthermbehandlung oder Nucleoplastie dauert ca. 30 – 45min, abhängig von der Bandscheibenanzahl die zu behandeln ist.
Ist eine Vollnarkose notwendig?
Nein. Dieser Eingriff wird in lokaler Betäubung durchgeführt, damit Sie während des Eingriffes Ihrem Arzt sagen können, wie Sie sich fühlen und was Sie dabei verspüren. Die meisten Patienten erhalten ein leichtes Sedativum welches Ihnen hilft sich zu entspannen. Wenn nötig, erhalten Sie ein Schmerzmittel während des Eingriffes.
Was kann ich nach dem Eingriff erwarten?
Wir empfehlen den Patienten sich am Tag des Eingriffes zu schonen. Sie können bei Bedarf den behandelten Bereich für 20-30min kühlen. Wenn notwendig, wird Sie Ihr Arzt in bestimmten Aktivitäten einschränken. Lange Autofahrten, Heben, sich bücken, drehen und weitere belastende Bewegungen für den Rücken sind in den ersten Wochen nicht erlaubt. Therapiemaßnahmen beginnen ca. 2-4 Wochen nach dem Eingriff. Eine Rückenbandage sollte für 2-3 Wochen getragen werden.
Gibt es mögliche Risiken/Komplikationen bei diesem Verfahren?
Im Allgemeinen ist dieses Verfahren sicher, dennoch wie bei anderen Verfahren mit Risiken, Nebenwirkungen und eventuellen Komplikationen verbunden. Die häufigste Nebenwirkung ist ein leichter Schmerz nach dem Eingriff. Andere Risiken können sein, dass Zerstören lokaler Nerven, Infektionen, Blutungen und eine Verschlechterung der Symptome. Glücklicherweise sind diese Nebenwirkungen und Risiken selten, da der Eingriff unter der Kontrolle des Röntenbildwandlers stattfindet.
Sacroiliacalgelenks-Injektionen
Was ist das?
Eine Injektion in das Sacroiliacalgelenk wird mit einem lang wirkenden Kortisonpräparat und Lokalanästhetikum durchgeführt. Die Sacroiliacalgelenke sind verbunden mit dem letzten Wirbel der Lendenwirbelsäule und dem Becken. Sie sind paarweise (rechts und links) und umgeben von einer Gelenkkapsel wie die Fingerkapsel.
Wie wird es durchgeführt?
Dem Patienten wird oberflächlich ein Lokalanästhetikum verabreicht, bevor eine kleine Spinalnadel unter Bildwandlerkontrolle in das SIG und / oder die Bänder eingeführt wird. Ein Lokalanästhetikum und Kortisonpräparat werden injiziert.
Was kann ich nach der Injektion erwarten?
Unmittelbar nach der Injektion kann es sein, dass Sie keinen Schmerz oder nur noch einen leichten Schmerz verspüren. Das ist durch das Lokalanästhetikum. Dies wird nur für ein paar Stunden andauern. Ihr Schmerz kann zurückkehren und Sie können schlimme Rückenschmerzen für ein bis zwei Tage haben. Das ist durch den Eingriff der Nadel sowie die Irritation des Kortisonpräparates selbst. Sie sollten anfangen den Schmerzverlauf ab dem 3. – 5. Tag zu dokumentieren.
Wie lange dauert der Eingriff?
Dreißig Minuten
Schmerzt der Eingriff?
Der Eingriff wird unter Lokalanästhetikum durchgeführt, was diesen erträglich macht.
Was sollte ich nach dem Eingriff machen?
Sie sollten Eis auf die behandelten Flächen legen. Nach dem ersten Tag dürfen Sie wieder Aktivitäten nachgehen, sofern diese erträglich sind.
Kann ich am nächsten Tag in die Arbeit gehen?
Ja. Wenn es keine Komplikationen gibt, können Sie am nächsten Tag in die Arbeit gehen. Was Sie verspüren werden sind Schmerzen im Nacken oder im Rücken.
Wie viele Injektionen kann ich haben?
In einem Zyklus von 6 Monaten, führen wir nicht mehr als drei Injektionen durch. Verabreicht man mehr als drei Injektionen, können die Nebenwirkungen von Kortison verstärkt werden. Außerdem, wenn drei Injektionen zu keiner deutlichen Besserung führen ist es unwahrscheinlich, dass weitere Injektionen helfen werden.
Was sind die Risiken und Nebenwirkungen?
Dieser Eingriff ist sicher wenn er in einer sterilen Umgebung durchgeführt wird. Dennoch gibt es wie bei jedem Eingriff Risiken, Nebenwirkungen und eventuelle Komplikationen. Die häufigste Nebenwirkung sind leichte Schmerzen. Weitere Risiken sind Infektionen, Blutungen und Verschlechterung der Symptome. Wie bei anderen Injektionen sollten Sie dieses Verfahren nicht durchführen lassen, wenn Sie Blutverdünnende Mittel (Marcumar) nehmen. Nebenwirkungen von Kortison können sein: Ödeme, Gewichtszunahme, erhöhte Blutzuckerwerte (Diabetes), erhöhter Blutdruck, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Schlafstörungen, und die Unterdrückung der körpereigenen Kortisonbildung. Glücklicherweise sind ernsthafte Nebenwirkungen und Komplikationen sehr selten. Sie sollten über sämtliche Bedenken mit Ihrem Arzt sprechen.
Triggerpunkte
Was ist ein Triggerpunkt?
Ein Triggerpunkt ist ein Teil in der Muskulatur, die sich zu einem „Herd“ (Auslöser) für Schmerzen und Dysfunktionen gebildet hat. Gewöhnlich ist ein Triggerpunkt als „Knötchen“ oder „Bändchen“ unter der Haut zu tasten. Wenn auf den Triggerpunkt gedrückt wird, ist das sehr schlimm und ein Schmerz wird ausgelöst, welcher in andere Teile des Körpers ausstrahlt (z.B. ein Triggerpunkt im Gesäß zieht bis ins Bein).
Was wird bei einer Injektion in einen Triggerpunkt erreicht?
Eine Injektion in den Triggerpunkt kann diesen beseitigen. Ohne eine Injektion, kann dieser über Wochen oder Monate anhalten oder gar chronisch werden.
Was spüre ich bei der Injektion?
Während der Triggerpunkt injiziert wird, können sie kurz denselben Schmerz verspüren, den sie vorher auch hatten. Dieser Schmerz kann sehr scharf, aber nur kurz sein. Unmittelbar nach der Injektion, ist oft eine merkliche Schmerzlinderung zu verspüren. Ebenso kann eine bessere Beweglichkeit der betroffenen Muskeln die nun weniger verspannt sind erreicht werden.
Wie oft muss ich diese Injektionen erhalten?
In der Regel werden vier Injektionen, im Abstand von 3-7 Tagen, erforderlich. Bezogen auf Ihre Reaktion auf diese Injektion, können Sie und Ihr Arzt das weitere Vorgehen bestimmen.
Wie viele Triggerpunkte werden bei einer Behandlung injiziert?
Wenn Sie das erste Mal eine solche Injektion bekommen, wird Ihr Arzt nicht mehr als 1-2 Triggerpunkte injizieren. Somit machen Sie Ihre ersten Erfahrungen mit diesen Injektionen und Sie und Ihr Arzt können herausfinden wie Ihre Muskulatur auf die Injektionen reagiert. Nach 3-4 Tagen Ihrer Injektion(en), können Sie und Ihr Arzt über das weitere Vorgehen sprechen.
Gibt es bestimmte Vorbereitungen?
Bevor Sie eine Triggerpunktinjektion bekommen, ist es hilfreich, wenn Sie wissen wie Sie die betroffenen Stellen mit Dehnübungen lockern können. Dann, nach der Injektion, sollten Sie diese Dehnübungen stündlich für den Rest des Tages durchführen.
Wie lange hält die Wirkung der Injektionen an?
Das bestmögliche Ergebnis der Injektion hängt von Ihrem Ganzkörperprogramm ab, inklusive physikalischer Therapie und Ihren regelmäßigen Übungen zu Hause. Nach den Injektionen und dem angewandten physikalischen Therapien, können Sie einen langen Nutzen davon tragen. Bei manchen jedoch kehrt der chronische Schmerz trotz Eingriff und physikalischer Therapie zurück, so dass diese Patienten weitere Injektionen benötigen.
Gibt es Nebenwirkungen?
Dieses ist ein Verfahren mit geringen Risiken, aber wie alle invasiven Eingriffe nicht Risikofrei. Mögliche ungünstige Nebenwirkungen können Muskelverspannungen, Infektionen, Blutungen, Taubheitsgefühl an den injizierten Muskelstellen bis zu 45 Minuten oder Kreislaufprobleme (sehr selten).